Das letzte Jahr im Kindergarten ist ein im Leben der Kinder und Familien unwiederbringliches Jahr. Wir meinen, dass es mehr sein sollte als ein Sprungbrett für den neuen Lebensabschnitt. Der Schuleintritt ist wichtig, aber auch die Gegenwart hat ihren eigenen Reiz.
Darum möchten wir ereignisreiche und erlebnisreiche Tage schaffen, die das letzte Jahr der Kita-Zeit unvergesslich machen. Unsere Kinder sollen Erinnerungen mitnehmen, die sie für den Neuanfang stark machen!
Wir möchten Brücken zwischen Altem und Neuem bauen, die den Abschied und das Ankommen erleichtern sollen.
„Spielend von der Kita in die Schule“ meint nicht – wie naheliegend –, dass es ein Kinderspiel (oder im Sinne von „easy“, locker oder leicht) sei, in die Schule zu kommen. Ganz anders: Kinder lernen im Spielen – Spielen ist „Lernen“, Probehandeln, Experimentieren, die Erwachsenenwelt durch Nachahmen kennenlernen. Zugleich bilden sich die Kinder „im Spielen“ intensiv selbst. Spielen ist also ein Selbstbildungs- beziehungsweise ein Bildungsprozess und erzeugt damit Erfahrung, die zu Wissen wird.
Und viel mehr: Spielen ist gemeinsam geteilte Erfahrung und gemeinsam geteilte Aufmerksamkeit – mit anderen Kindern, mit Erwachsenen. Nur über diese zutiefst sozialen Prozesse entsteht überhaupt Bildung.
Spielen ist Kooperation.
Die Bildungsvereinbarung geht demgegenüber von den Selbstbildungspotentialen der Kinder aus. Ihr liegt ein breiter, am Kind orientierter Bildungsbegriff zugrunde.Ziel der Bildungsarbeit ist es danach nicht, dass die Kinder ein bestimmtes Leistungs- und Kompetenzprofil erwerben.Vielmehr zielt das pädagogische Handeln darauf ab, die Kinder in der Entwicklung ihrer Persönlichkeit zu unterstützen und „ihnen Gelegenheiten zu verschaffen, ihre Entwicklungspotenziale möglichst vielseitig auszuschöpfen und ihre schöpferischen Verarbeitungsmöglichkeiten zu erfahren“
Wir wollen folgende Fähigkeiten unterstützen:
Die Kinder beschäftigt das Thema Schule vor allem im 2. Halbjahr (nach Weihnachten) immer intensiver. Vage Vorstellungen über die Schule vermischen sich mit Stolz, freudiger Erwartung und vielleicht Beklemmungen, denn sie spüren, dass im Zusammenhang mit der Schule etwas Neues von Ihnen erwartet wird, das gemeinhin als schwierig und–belastend gilt.
Unsere Aufgabe ist es:
Das alles geschieht im Zusammenhang mit einer intensiven Sprachförderung, die sich tagtäglich in vielfältiger Weise vollzieht. Die Sprache wird dabei insbesondere in ihrer Bedeutung als Ausdrucks-und Kommunikationsmittel gesehen. Um im Interesse der Kinder die Kontinuität des Erziehungsgeschehens in die aufeinanderfolgenden Einrichtungen zu sichern, ist eine intensive Zusammenarbeit zwischen Kita und Grundschule erforderlich.
Unsere Sterne (das sind die Kinder im letzten Jahr vor der Schule) kommen begeistert zur "Sternenschule". Sie sind aufgeregt, neugierig, wollen viel wissen und sind unendlich experimentierfreudig. Und da setzen wir an: wir wollen sie in ihrer Lernfreude unterstützen, damit sie neugierig bleiben und bieten möglichst vielfältige Selbsterfahrungen, machen unterschiedlichste Angebote und nehmen Anregungen auf.
Das Kind ist nicht ein leeres Gefäß, dass wir mit unserem Wissen anfüllen und dass uns alles verdankt. Nein, das Kind ist der Baumeister des Menschen, und es gibt niemanden, der nicht vom Kind, das er selbst einmal war, gebildet wurde.
Vertrauen zum Kind und seinen Fähigkeiten !
Was heißt für uns „Schulvorbereitung“? Es klingt so, als würden wir das Kind vorbereiten.
Wer das Kind als vollwertigen Menschen auf einer bestimmten Entwicklungsstufe als Akteur seiner Entwicklung begreift, der muss ihm seine eigene Kompetenz zur Vorbereitung auf Schule zuzusprechen.
Um das zu erreichen, eignet sich ein pädagogisches Konzept,
sich die Wirklichkeit anzueignen.
Das Kind ist von Natur aus wissbegierig und will lernen. Erst dort, wo seine Eigenaktivität nach Erwachsenenmaßstäben frühzeitig diszipliniert wird, gehen Lernfreude und Selbstvertrauen verloren.
Für uns bedeutet das ganz praktisch, mit offenen Augen eine Atmosphäre zu schaffen, in der die Kinder erfahren können, dass ihre Lernbegierde,ihre selbst initiierten Lernprozesse zugelassen werden und ausdrücklich erwünscht sind.
Für uns bedeutet es auch, Angebote zu schaffen, die das Kind vielfältige Erfahrungen mit sich und der Umwelt machen lässt und den Zugang zu Lernenswertem schaffen.
Jede Alltagssituation, jeder Ort, jede Tätigkeit ist dabei wichtig und hat ihre Bedeutung (z.B. Tischdecken/Stuhlkreis stellen - zählen...).
Das ist aber kein Leistungstraining vor der Schule, sondern Fundament für die Entwicklung selbständiger Menschen. Orientieren müssen wir uns in unserer Arbeit an den Bedürfnissen der Kinder und an den Voraussetzungen, die jedes einzelne Kind mitbringt. Ausgehend von diesen Bedürfnissen der Kinder, von ihrem Erfahrungsbereich und Elternhaus sollte pädagogische Arbeit spielerisch auf das Kind und die Kindergruppe zugeschnitten sein. Bei allem was wir tun ist es wichtig, dass das Interesse vom Kind ausgeht (z.B. schreiben lernen) und ihm nichts aufgezwungen wird.
Wichtig ist das Miteinander in der gesamten Kindergruppe.
Differenzierung in den einzelnen Lernzielen und Methoden ermöglicht es allen Kindern auch unterschiedlicher Altersstufen, an allen Aktionen teilzunehmen.
Emotionale Zuwendung, Vertrauen, konsequente Regelsetzung, Beachtung und Anerkennung, solidarisches Verhalten entwickeln, Eigenständigkeit unterstützen, Konzentrationsfähigkeit aufbauen und Förderung in allen Lernbereichen, tragen dazu bei, für ein Kind eine anregende und fröhliche Kindergartenzeit zu gestalten.
Allgemeine Lernziele:
Das Kind
Sozial: Wenn ein Kind sich in der Gruppe einordnen und behaupten kann und auch in Krisensituationen seinen Platz findet, hat es die soziale Reife erlangt. Dazu gehört auch, dass es fähig ist, ruhig sitzen zu bleiben oder konzentriert einer Arbeit nachzugehen. Unsere Kinder überraschen uns immer wieder: sie können im Morgenkreis (2 - 6 Jahre, 20-25 Kinder) etwa eine Stunde mitarbeiten bzw. sich auf die Gruppe einlassen.
Die Abgleichung der Ziele mit den Erwartungen zeigen, dass wir unsere Kinder in der nötigen Weise stärken und unterstützen. Viel wichtiger als die Erwartung der Schule ist, dass Kinder erfahren (und erfühlen), dass ihre Fragen, ihr Lerneifer, ihr Wissensdurst die Grundlagen für ihr Lernen sind. Wichtig ist auch das Wissen, dass sie für sich und nicht für die Schule lernen. In erster Linie möchten wir dazu beitragen, dass die Kinder sich auf die Schule freuen und einen guten Start haben. Wir wollen auch im letzen Jahr ein ganzheitliches Lernen ermöglichen, d.h. Denken, Fühlen, Erleben und Wollen sind eine Einheit; „Kindliches Lernen ist ein Lernen mit dem ganzen Körper und mit allen Sinnen.“
Wir möchten dazu beitragen, die Vorfreude der Kinder zu stärken und eventuellen Sorgen und Ängsten der Kinder vorzubeugen. Wir machen deutlich, dass wir uns mit den Kindern freuen, dass sie in die Schule kommen, dass sie schon so groß sind und schon so viel können. Und dass wir sie, so selbstverständlich wie wir sie aufgenommen haben, wenn auch mit Tränen in den Augen, wieder gehen lassen.
Bei der gesamten Erziehungsarbeit ist Kooperation das Schlüsselwort
Eltern – Kita - Schule